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Richterin Annika Salzmann Amtsgericht Worms – Überfliegerin mit Bodenhaftung

Annika Salzmann Edigheim-Ludwigshafen Richterin Amtsgericht Worms Max-Planck-Gymnasium in Friesenheim Überfliegerin mit Bodenhaftung

Annika Salzmann Edigheim-Ludwigshafen Richterin Amtsgericht Worms – Max-Planck-Gymnasium in Friesenheim – Überfliegerin mit Bodenhaftung

Acht Ludwigshafener Abiturienten haben in diesem Schuljahr den begehrten Notendurchschnitt 1,0 geschafft. Annika Salzmann ist die Beste dieser Besten. Die junge Edigheimerin, die am Max-Planck-Gymnasium in Friesenheim Abitur gemacht hat, hat mit Abstand die meisten Punkte gesammelt. Dabei besteht ihr Leben nicht nur aus Lernen und Schule – im Gegenteil.

Wenn man sich mit Annika Salzmann unterhält, dann kann man glatt neidisch werden. Ihre schlechteste Kursarbeitsnote in der Oberstufe waren 12 Punkte, also eine Zwei plus. Auch in Kunst und Sport glänzt sie. In vier Fächern wurde die Abiturientin bei der Zeugnisverleihung zudem für besondere Leistungen geehrt: Latein, Französisch, Geschichte und Ethik. Eine Streberin, die ihre Nase permanent in die Bücher gesteckt hat, ist sie trotzdem nicht: „Ich habe beim Lernen einfach das Glück, mir Dinge gut merken zu können“, meint Annika. Die 19-Jährige ist selbstbewusst, aber prahlt nicht mit ihren Leistungen, ist sympathisch statt eingebildet. Von ihrem schulischen Erfolg erzählt die Edigheimerin nur, wenn sie danach gefragt wird. Obwohl es dafür allen Anlass gebe, denn dank ihrer sensationellen Noten hat sie bereits einen begehrten Studienplatz in der Tasche: Demnächst wird sie an der renommierten European Business School in Wiesbaden Jura studieren. Noch nicht allzu lang ist es her, dass sich „Anni“, wie sie von ihren Freunden genannt wird, noch gar nicht sicher war, was sie nach der Schule eigentlich machen will. „Ich dachte an Kunst oder Geschichte, aber das bringt einem ja nicht viel“, meint die 19-Jährige.

Obwohl ihre Wahl nun auf Jura gefallen ist, kann sie sich trotzdem nicht jeden Beruf in diesem Bereich vorstellen: „Rechtsanwältin will ich nicht werden. Ich könnte das nicht: jemanden verteidigen, obwohl ich weiß, dass er ein Verbrechen begangen hat.“ Staatsanwältin würde ihr da eher zusagen, sagt Annika. „Oder nach dem Master zum Auswärtigen Amt und später Botschafterin werden“, überlegt sie. Dass sie in Ludwigshafen bleiben wird, bezweifelt die Jugendliche. Die Gedanken der Hobbykünstlerin kreisen trotzdem nicht permanent um die Zukunft. Annika genießt in diesen Wochen die freie Zeit zwischen Schule und Uni. Vor allem pflegt sie ihre Hobbys: Ballett, Zeichnen, Reiten und Sprachen. Tanzen ist dabei die große Leidenschaft der Abiturientin. „Mit fünf habe ich angefangen“, erzählt die 19-Jährige. Als sie dann mit zehn das Ballett auf Eis gelegt habe, „habe ich schnell gemerkt, dass mir etwas fehlt“.

In Oggersheim schlüpft sie inzwischen wieder mehrmals die Woche in Sportkleidung – denn vor einiger Zeit hat Annika auch noch mit Jazzdance begonnen. „Das Reiten musste ich dagegen aufgeben“, bedauert die Musterschülerin. Nach einer Operation am Fuß habe sie den Sport runterschrauben müssen, und da die nächste große Tanzaufführung vor der Tür stand, hat sie Prioritäten gesetzt. Ihre anderen Hobbys haben zum Glück weniger mit Sport zu tun, so steht Annika immer noch gern an ihrer Staffelei oder sitzt mit ihren Grafitstiften am Schreibtisch. „Die sind mir heilig!“ Finden sich zwischen all den Arbeiten, Ballettaufführungen und -proben ein paar freie Tage, verreist Annika gerne. Ihr Lieblingsziel: Island. „Ich kann es nur jedem ans Herz legen, diese Insel zu besuchen“, beteuert sie. 17 Tage hat sie vor zwei Jahren dort verbracht und unter anderem den berühmten Vulkan Eyjafjallajökull gesehen. Seit vier Jahren lernt die Edigheimerin die isländische Sprache.

Außerhalb der Schule, versteht sich, genau wie Altgriechisch. Latein, Französisch und Englisch büffelte sie dagegen eifrig nach Stundenplan. Trotz eines enormen Tagespensums ist Annika nicht permanent mit sich selbst beschäftigt: „Ein großer Traum von mir ist die Emanzipation der Frau.“ Und damit meint sie nicht „lächerliches Zeug“ wie eine Frauenquote in deutschen Unternehmen, sondern wirkliche Probleme wie Zwangsbeschneidung oder arrangierte Ehen. Mit diesem Unrecht in vielen Ländern will sie sich nicht abfinden.

By Alfred Becker

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